mehr als fragwürdig
NEIN zur fünften Bürgermeister-Stelle
16.05.2025 | Aktuelles

OB Klopfer und seine drei Bürgermeister-Kollegen wollen eine fünfte Bürgermeister-Stelle schaffen. Vorab haben sie sich die Zustimmung von CDU, Grünen, SPD und den Freien Wählern eingeholt. Anschließend wurden in einer nichtöffentlichen Sitzung, zu der sehr kurzfristig und ohne Tagesordnung eingeladen worden ist, die drei anderen Fraktionen und die Gruppe WIR/Sportplätze erhalten darüber informiert.
Die spontanen Reaktionen und die sachlichen Einwendungen hat der OB mit der Bemerkung zur Kenntnis genommen, dass die Argumente nun ausgetauscht seien und er die Besprechung nun mit den Fraktionen fortsetzen wolle, die von der Maßnahme profitieren. Damit wurden FDP/Volt, Linke/FÜR, AfD und WIR/Sportplätze erhalten aus dem Sitzungssaal geschickt. Dass dieser Stil, dieser Umgang mit Teilen des Gemeinderats nach wie vor die Zustimmung von vier Fraktionen findet, ist wirklich übel.
Dafür braucht es keinen fünften Bürgermeister
Nicht nur der Stil, auch die inhaltliche Begründung ist mehr als fragwürdig. Effizienter und bürgernäher arbeiten, die Aufgaben zu bündeln, Doppelzuständigkeiten abzuschaffen und flexibler zu agieren – all das findet unsere Zustimmung. Nur: Dafür braucht es keinen fünften Bürgermeister. Das gehört ganz originär zur Führungs- und Leitungsverantwortung der jetzigen Verwaltungsspitze.
Im Rahmen der Digitalisierung gilt es auch, die Prozessabläufe im Verwaltungshandeln zu optimieren, nicht einfach nur die analogen Vorgände zu digitalisieren. Daraus ergibt sich letztlich eine Effizienz-Rendite, d. h. weniger Personalbedarf. Die zusätzliche BM-Stelle würde für acht Jahre insgesamt drei Millionen Euro kosten. Das lehnen wir ab.
Bürgerbegehren Stadtbücherei im Visier der Stadt?
Wir finden es unverständlich, dass das Sammeln von Unterschriften auf öffentlichen Plätzen, das den Verkehrsfluss in keiner Weise stört, von der Stadt als »kritisch« wahrgenommen wird.
Statt Steinen auf dem Weg wünschen wir uns mehr Verständnis dafür, dass Bürgerbegehren das Vertrauen in die Demokratie stärken.
Nachgefragt – Bürgerschaft zur Bücherei
Eine Mutter und ihre 9-jährige Tochter sind an diesem sonnigen Samstagvormittag in der Innenstadt unterwegs. Die Tochter freut sich schon auf die Spiele in der Bücherei. Beide sind für deren Verbleib im Pfleghof.
Ein Mann, der nur einen Steinwurf von der Bücherei entfernt wohnt, nennt die Pläne zum Kögel-Umzug »eine Katastrophe« und hat dazu schon verschiedene Stadträte angeschrieben. Am Pfleghof schätzt er die Einmaligkeit und historische Substanz.
Hier herunterladen: Unterschriftenliste Bürgerbegehren Stadtbücherei
Die Initiative »Bürgerbegehren Stadtbücherei« ruft ein Bürgerbegehren ins Leben. Damit die Esslingerinnen und Esslinger selbst über den Standort der Bücherei entscheiden können, brauchen wir mindestens 5.000 Unterschriften. Hier können alle Interessierten die offizielle Listenvorlage ausdrucken und dabei helfen, die für den Erfolg benötigten Unterschriften zu sammeln.
Bücherei – das letzte Wort wird noch gesprochen!
Die Initiative »Bürgerbegehren Stadtbücherei« wird ein Bürgerbegehren starten, damit die Bürgerinnen und Bürger selbst über den Büchereistandort entscheiden können. Wer helfen möchte, die benötigten 5.000 Unterschriften zu sammeln, ist zum ersten Treffen eingeladen:
9. Juli 2025, um 19:30 Uhr im Mehrgenerationenhaus in der Pliensauvorstadt.
Wie denken junge Menschen über die Bebauungspläne für das VFL-Post-Gelände?
Eine Personengruppe, die in den bisherigen Debatten um das VfL-Postgelände nicht gefragt wurde: Jugendliche. Ein 19-Jähriger berichtet uns: Die Nähe des zentral gelegenen Sportplatzes sei super für ihn und seine Freunde gewesen, keine weiten Wege und abends noch gut zu Fuß erreichbar.
Nachgefragt – 5. Bürgermeisterstelle
Wie denken Esslinger BürgerInnen über einen 5. Bürgermeister, den am 30.06.2025 anstehenden Entscheid des Gemeinderates zur Bücherei und über die Bebauungspläne des VfL-Post-Geländes? Wir haben in der Pliensauvorstadt, auf dem Marktplatz und der inneren Brücke nachgefragt.