Beim Hitze-Check der Deutschen Umwelthilfe hat Esslingen wegen des hohen Versiegelungsgrads die rote Karte erhalten. Nach Einschätzung der Verwaltung wird sich an dieser Bewertung in absehbarer Zeit nichts ändern; Esslingen werde sich auf rote Karten einstellen müssen. Diesen schlechten Zustand hinzunehmen halten wir für falsch.
DESHALB STELLEN WIR IM GEMEINDERAT FOLGENDEN ANTRAG:
1. Bereits versiegelte Flächen werden in größtmöglichem Umfang entsiegelt. Die Verwaltung wird beauftragt eine Übersicht zu erstellen, welche Flächen in der Innenstadt und in den Stadtteilen dafür kurz- und mittelfristig in Frage kommen.
2. Die Verwaltung wird beauftragt, Standorte für sog. Mikro- bzw. Miniwälder vorzuschlagen.
3. Vorhandene Grünflächen wie bsw. die Sportplätze in der Pliensauvorstadt (VfL Post), auf dem Zollberg (Traifelbergstraße) und in Hegensberg (Wilhelm-Nagel-Straße) werden NICHT bebaut.
4. In der Innenstadt (erweitert bis Mettingen bzw. Oberesslingen) sollen in den nächsten 4–5 Jahren 200 zusätzliche Bäume gepflanzt werden.
Begründung:
Klimaveränderungen sind für uns auch in Esslingen schon deutlich spürbar. Deshalb gilt es alle Maßnahmen zu ergreifen, um Folgen des Klimawandels zu mildern, zu begrenzen und für die Menschen erträglich zu machen. Für Verbesserungen braucht es ein offensives und aktives Vorgehen mit vielfältigen Maßnahmen und es braucht deutlich mehr Tempo bei der Umsetzung.
Das Integrierte Klimaschutzkonzept wurde 2022 beschlossen. Dabei wurden vier Maßnahmen priorisiert. Eine davon ist die Erstellung eines Hitzeaktionsplans (HAP). Die »zeitnahe Umsetzung der priorisierten Maßnahmen« war Teil des Beschlusses. Zwei Jahre später liegt der HAP noch nicht vor.
Mikrowälder: Kleiner Wald mit großer Wirkung. Schon auf Flächen ab einhundert Quadratmeter können solche Miniwälder angelegt werden. Sie werden mit besonders schnell wachsenden Pflanzen bestückt. Sie verbessern das Stadtklima, sind gut für Insekten und Vögel.
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