WIR und Sportplätze erhalten spricht mit Bürgerinnen und Bürgern auf dem Wochenmarkt
Nachgefragt − auf dem Wochenmarkt
24.01.2025 | Aktuelles
Nachgefragt an einem eisigen, sonnigen Januar-Samstag auf unserem beliebten Wochenmarkt: Ein Pärchen aus Zell fände es gut, wenn der Zell-Neckarradweg bei Schnee und Eis geräumt und beleuchtet werden würde, gerade jetzt im Winter.
Ein Pärchen aus Göppingen vermisst die Flohmärkte auf dem Blarerplatz.
Zwei jüngere Frauen aus der Innenstadt wünschen sich weniger PKWs in der Innenstadt und dafür mehr Grünflächen und Sportplätze − die wenigen Sportplätze seien meist voll belegt.
Eine Passantin aus Zell möchte, dass die Stadt das Vereinsleben deutlich mehr fördern solle. Sie fühle sich in der Organisation durch Vorgaben und Kosten nahezu boykottiert. Für eine bestimmte Genehmigung habe sie drei Behörden aufsuchen müssen. Das kenne sie aus anderen Städten anders.
Ein Mann aus Wendlingen gibt an, er komme gerne auf den Wochenmarkt, auch wenn er sich dort vieles nicht leisten könne. Er liebe die Atmosphäre.
Eine Frau wünscht sich, dass die Müllabfuhr die großen Mülltonnen in der Müllbergerstraße so zurückstellt, dass Kinder nicht auf die stark befahrene Straße ausweichen müssen.
Eine Frau aus St. Bernhardt setzt sich für das VfL Postgelände ein, es wäre sehr schade, wenn es weg käme, denn Sport sei für die Kinder wichtig. Das Ladensterben bereite ihr Sorgen, es verändere das Stadtbild.
Eine ältere Frau aus Zell wünscht sich mehr Sauberkeit vor der Unterführung beim Bahnhof und auf dem kleinen Weg zum Kaufland.
Ein älterer Mann wünscht sich weniger Dreck und Müll in der Pliensauvorstadt, besonders am Kreisverkehr Weil-/Parkstraße.
Eine Seniorin aus Denkendorf findet Halt und Kraft in einer Essliner Senioren-Sportgruppe, die sich im Freien trifft und die sie ehrenamtlich leitet. Das Angebot wurde sehr gut angenommen.
In der Kürze liegt die Würze
Unsere Position: Die Erhöhung der Schulden von 42 auf 107 Millionen Euro ist nicht akzeptabel. Das belastet die nächste Generation.
Wir fordern einen Verzicht auf den Kauf und die Sanierung des Kögel-Gebäudes. Für die Bücherei haben wir den Pfleghof. Kögel und Pfleghof sanieren ist finanziell nicht drin und erhöht die Schulden.
Mehr Sauberkeit und weniger Müll
Eine Verpackungssteuer hätte Signalwirkung: weg von der Wegwerfmentalität hin zu ressourcenschonendem Konsum. Ziele sind die Reduzierung von Einwegmüll, die Entlastung der Stadt bei Reinigung und Entsorgung sowie die Förderung von Mehrwegverpackungen. Die Verpackungssteuer ist kein Allheilmittel, aber ein deutliches Zeichen für ein sauberes, nachhaltiges Esslingen.
Unsere Sicht auf die Finanzlage der Stadt
Die Verwaltungsspitze will innerhalb der nächsten vier Jahre 200 Stellen streichen. Noch vor kurzem wollten die großen Fraktionen CDU, Grüne, Freie Wähler und SPD mit dem OB eine zusätzliche Bürgermeisterstelle schaffen. Mit viel Engagement und Veröffentlichungen von Bürgerinnen- und Bürgerstimmen konnten WIR mit dazu beitragen, dass diese Idee vom Tisch ist.
Bürgerbegehren Stadtbücherei im Visier der Stadt?
Wir finden es unverständlich, dass das Sammeln von Unterschriften auf öffentlichen Plätzen, das den Verkehrsfluss in keiner Weise stört, von der Stadt als »kritisch« wahrgenommen wird.
Statt Steinen auf dem Weg wünschen wir uns mehr Verständnis dafür, dass Bürgerbegehren das Vertrauen in die Demokratie stärken.
Nachgefragt – Bürgerschaft zur Bücherei
Eine Mutter und ihre 9-jährige Tochter sind an diesem sonnigen Samstagvormittag in der Innenstadt unterwegs. Die Tochter freut sich schon auf die Spiele in der Bücherei. Beide sind für deren Verbleib im Pfleghof.
Ein Mann, der nur einen Steinwurf von der Bücherei entfernt wohnt, nennt die Pläne zum Kögel-Umzug »eine Katastrophe« und hat dazu schon verschiedene Stadträte angeschrieben. Am Pfleghof schätzt er die Einmaligkeit und historische Substanz.
Hier herunterladen: Unterschriftenliste Bürgerbegehren Stadtbücherei
Die Initiative »Bürgerbegehren Stadtbücherei« ruft ein Bürgerbegehren ins Leben. Damit die Esslingerinnen und Esslinger selbst über den Standort der Bücherei entscheiden können, brauchen wir mindestens 5.000 Unterschriften. Hier können alle Interessierten die offizielle Listenvorlage ausdrucken und dabei helfen, die für den Erfolg benötigten Unterschriften zu sammeln.
