Eine 5. Bürgermeisterstelle für Esslingen?
So geht es wirklich nicht!
11.04.2025 | Aktuelles

Am vergangenen Montag haben OB Klopfer und Finanzbürgermeister Rust die Eckpunkte für den Doppelhaushalt 2026/27 vorgestellt und deutlich gemacht, dass angesichts der aktuellen Situation bei den Ausgaben Zurückhaltung geboten ist. Zumal die Personalausgaben durch den Tarifabschluss um mehrere Millionen steigen werden. Weitere Rückgänge bei der Gewerbesteuer seien zu befürchten. Ein ausgeglichener Haushalt sei nicht möglich.
Stunden später kommt der OB mit dem Vorschlag einen fünften Bürgermeister-Posten zu schaffen. Das bringt Mehrkosten im sechsstelligen Bereich. Es gibt dafür keine vernünftigen, nachvollziehbare Gründe.
Als skandalös empfinden wir, dass die vier sog. großen Fraktionen in die Pläne eingeweiht waren, während vier von den acht im Gemeinderat vertretenen Fraktionen/Gruppen mit dieser OB-Idee regelrecht überfahren wurden. Dass der OB am Ende der Sitzung die vier Uninformierten dann mit den Worten hinauskomplimentiert, dass er anschließend noch mit den Fraktionen reden wolle, die von seiner Idee »profitieren«, setzt dem Ganzen wirklich die Krone auf.
Für Form und Inhalt gibt es eine glatte sechs – ungenügend. Wenn es eine Mehrheit für dieses unsinnige Ansinnen gibt, dann wird die Bürgerschaft das letzte Wort haben – mit Bürgerbegehren und Bürgerentscheid.
Bürgerbegehren Stadtbücherei im Visier der Stadt?
Wir finden es unverständlich, dass das Sammeln von Unterschriften auf öffentlichen Plätzen, das den Verkehrsfluss in keiner Weise stört, von der Stadt als »kritisch« wahrgenommen wird.
Statt Steinen auf dem Weg wünschen wir uns mehr Verständnis dafür, dass Bürgerbegehren das Vertrauen in die Demokratie stärken.
Nachgefragt – Bürgerschaft zur Bücherei
Eine Mutter und ihre 9-jährige Tochter sind an diesem sonnigen Samstagvormittag in der Innenstadt unterwegs. Die Tochter freut sich schon auf die Spiele in der Bücherei. Beide sind für deren Verbleib im Pfleghof.
Ein Mann, der nur einen Steinwurf von der Bücherei entfernt wohnt, nennt die Pläne zum Kögel-Umzug »eine Katastrophe« und hat dazu schon verschiedene Stadträte angeschrieben. Am Pfleghof schätzt er die Einmaligkeit und historische Substanz.
Hier herunterladen: Unterschriftenliste Bürgerbegehren Stadtbücherei
Die Initiative »Bürgerbegehren Stadtbücherei« ruft ein Bürgerbegehren ins Leben. Damit die Esslingerinnen und Esslinger selbst über den Standort der Bücherei entscheiden können, brauchen wir mindestens 5.000 Unterschriften. Hier können alle Interessierten die offizielle Listenvorlage ausdrucken und dabei helfen, die für den Erfolg benötigten Unterschriften zu sammeln.
Bücherei – das letzte Wort wird noch gesprochen!
Die Initiative »Bürgerbegehren Stadtbücherei« wird ein Bürgerbegehren starten, damit die Bürgerinnen und Bürger selbst über den Büchereistandort entscheiden können. Wer helfen möchte, die benötigten 5.000 Unterschriften zu sammeln, ist zum ersten Treffen eingeladen:
9. Juli 2025, um 19:30 Uhr im Mehrgenerationenhaus in der Pliensauvorstadt.
Wie denken junge Menschen über die Bebauungspläne für das VFL-Post-Gelände?
Eine Personengruppe, die in den bisherigen Debatten um das VfL-Postgelände nicht gefragt wurde: Jugendliche. Ein 19-Jähriger berichtet uns: Die Nähe des zentral gelegenen Sportplatzes sei super für ihn und seine Freunde gewesen, keine weiten Wege und abends noch gut zu Fuß erreichbar.
Nachgefragt – 5. Bürgermeisterstelle
Wie denken Esslinger BürgerInnen über einen 5. Bürgermeister, den am 30.06.2025 anstehenden Entscheid des Gemeinderates zur Bücherei und über die Bebauungspläne des VfL-Post-Geländes? Wir haben in der Pliensauvorstadt, auf dem Marktplatz und der inneren Brücke nachgefragt.